Halle als Unistadt - Ein Eldorado für Studenten

Halle an der Saale ist der Ort, an den es viele Studenten verschlägt. An der Martin Luther Universität sind viele Studiengänge NC-frei, wodurch sich etliche Abiturienten – letztendlich mehr oder weniger freiwillig, – für ein Studium einschreiben.

Zugegeben: Halle als Partystadt zu bezeichnen, wäre ein wenig zu dick aufgetragen. Aber in dieser Stadt steckt tatsächlich mehr, als man anfangs denkt. Man muss als Student nur wissen, wo und wann etwas los ist. Und schon alleine der Faktor, dass man in Halle „billig“ studieren kann, ist mit Sicherheit auch ein reizvoller Aspekt. Hier sind nicht jedes Semester Studiengebühren im Wert von 500 Euro fällig, der Semesterbeitrag ist hier, im Vergleich zu anderen Städten, auch mehr als erträglich. Die Mieten sind günstig, man bekommt schon für wenig Geld eine schöne Wohnung; die Stadt allgemein ist überschaubar, hier geht definitiv keiner verloren, wie eventuell in Berlin oder Hamburg.

Aber das Örtchen an der Saale lässt sich mit solchen Metropolen sowieso nicht messen. Hier ist eben alles etwas kleiner, aber dennoch oho. Über 17 000 Studenten sind an der Martin-Luther-Universität eingeschrieben und prägen das gesamtstädtische Bild. Die Fakultäten sind überall verstreut, von Kröllwitz, über die Innenstadt bis in die Heide, aber Zentrum des Ganzen ist natürlich der Uniplatz, der zu den Schönsten Europas zählt. Nur leider werden solche Dinge anfangs nicht wahrgenommen.



Der Ersteindruck oder besser der Ruf der Saalestadt eilt ihr eben doch allzu oft voraus. Keine Partys, keine Natur, nur Ghetto…aber die Realität sieht zum Glück doch anders aus! Wie jede andere Stadt glänzt Halle natürlich vor allem im Sommer. Da gibt es an Ausflugszielen alles, was das Herz begehrt, vor allem Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten. Die Peißnitz ist der wohl beliebteste Treffpunkt für schöne Grillabende mit Freunden, wird aber genauso als Park zum Joggen genutzt. Bars und Kneipen gibt es überall in der Innenstadt, zum Teil ist die Auswahl so groß, dass man vorher dreimal überlegen muss, wo man seinen Cocktail oder Kaffee genießen möchte.

Der traditionelle Mittwoch im Studentenclub Turm oder die After Work Party in der Tanzbar Palette sind zwar regelmäßige Veranstaltungen, kommen aber nicht aus der Mode. Oper, Theater und Kunst runden das kulturelle Geschehen ab. Auch, wenn das kleine Halle an der Saale zu Beginn nichts Positives anmuten lässt, so findet doch früher oder später jeder hier irgend etwas, was ihn mit der Stadt in Verbindung bringt. Und deshalb lohnt es sich tatsächlich, in Halle zu studieren. 

(Die Autorin Annett Preusche wohnt seit dem Beginn ihres Studiums in Halle und kommt ursprünglich aus Dresden.)