Kulturfalters Bandsteckbrief mit Frohe Zukunft

In Mitteldeutschland gibt es eine lebendige Musikszene, bestehend aus vielen Bands und Musiker/innen. Oft kündigen wir ihre Konzerte bei uns an. In unserer Reihe wollen wir Ihnen in loser Reihenfolge einige der Bands genauer vorstellen. Für diesen Steckbrief sprach Kulturfalterredakteur Sven Schneider mit Gabriele von der halleschen Band „Frohe Zukunft“.

Kulturfalter: Wie lange gibt es "Frohe Zukunft" schon, und wie habt ihr euch kennengelernt?
Seit 2016. Zwei von uns waren Teil eines Jugendmusikaustausches in Israel und haben dort Brassmusik gemacht, woraufhin der Wunsch entstand, auch in Halle eine Brassband zu gründen. Diese beiden waren sehr motiviert und inspirierend und so kam eins zum anderen. Heute sind wir eine Truppe von 13 Musikant/-innen.

Wie ist euer Name entstanden und was bedeutet er?
Wir proben in der Frohen Zukunft, da lag das nahe.

Wer sind eure musikalischen Vorbilder und warum?
Da gibt es einiges. Hier eine kurze Liste - ohne Anspruch auf Vollständigkeit, wir sind schließlich eine große Band: Rebirth Brassband, Boban Markovic, Goran Bregovic, Fanfare Ciocarlia, Too Many Zoos, Bob Dylan.

Mit wem würdet ihr am liebsten einmal auf der Bühne stehen?
Endlich mal eine leichte Frage über die wir uns sofort alle einig waren. Wir wollen entweder mit Billie Eilish, mit Seeed oder mit Bummelkasten auf der Bühne stehen. (Taylor Swift war auch im Gespräch, aber da gab es ein Veto dagegen)

Auf welchem Festival oder in welcher Konzertlocation würdet ihr am liebsten spielen und
warum?

Wacken, Rudolstadt und UT Connewitz, Attention, Fusion, 3000 Grad, Vorband bei Bob Dylan.



Wann ist für euch ein Konzert ein gutes Konzert?
Wenn alle schwitzen. Wenn das Publikum tanzt. Die besten Konzerte waren oft die, bei denen man es vorher nicht erwartet hat. Geil ist es wenn das Publikum auf der gleichen Höhe steht wie die Band – oder gerade nicht. Ihr seht, wir hatten auch in dieser Hinsicht schon sehr unterschiedliche gute Konzerte.

Woher nehmt ihr eure Inspiration?
Sehr unterschiedlich, vor allem aber inspirieren uns gegenseitig, jede:r bringt was mit, dann wird zusammen abgestimmt, wo unsere musikalische Entwicklung hingehen wird. Da wir so viele Charaktere mit unterschiedlichen musikalischen Backgrounds sind, ist das immer ein spannender und bereichernder Prozess. Natürlich auch mal anstrengend, aber es lohnt sich.

Verbringt ihr auch außerhalb der Band viel Zeit miteinander?
Ja.

Was fordert euch als Band immer wieder heraus?
Interviews, Bandmitglieder, die plötzlich nach Berlin ziehen, Konzerttermine zu vereinbaren, Basisdemokratie, unser unerreichbarer Proberaumvermieter, unbeantwortete Doodles, eine Tour zu spielen, auf Festivals zu spielen, weil die meistens in den Schulferien sind und einige von uns Kinder haben. Dreizehn Leute fordern sich auch zuweilen auch gegenseitig heraus.



Was ist euch in eurer bisherigen Laufbahn besonders gut gelungen?
Wir müssen kaum Akquise machen, wir kriegen momentan mehr Anfragen als wir annehmen können. Wir haben uns zwischendurch aufgelöst und neugegründet. Wir haben einen eigenen Stil entwickelt. Probe ist immer Montags, das ist mittlerweile eine gut etablierte Konstante.

Woran arbeitet ihr mit der Band gerade?
Vor allem daran, mehr eigene Songs zu schreiben. Und an der Verbesserung unserer internen Organisationsstrukturen. Und diese Sache mit dem Straßenbahnkonzert in der Bahn die Richtung Frohe Zukunft fährt, die lässt uns einfach nicht los.

Wann seid ihr nochmal in der Region zu sehen?
Infos zu unseren Konzerten findet man am besten auf unserer Hompage: frohezukunft.band Tatsächlich sind gerade viele Konzerte in der Abschlussphase der Verhandlung und werden demnächst veröffentlicht. Also es bleibt spannend. Vielleicht seht ihr uns auch mal ganz spontan auf
der Straße? Man munkelt das soll auch vorkommen.


Vielen Dank für das Gespräch.
Mehr von „Frohe Zukunft“ könnt ihr euch hier anschauen.