Kulturfalters Bandsteckbrief mit Congoroo

In Mitteldeutschland gibt es eine lebendige Musikszene, bestehend aus vielen Bands und Musikern. Oft kündigen wir ihre Konzerte bei uns an. Doch in unserer Reihe „Bandsteckbrief“ wollen wir Ihnen in loser Reihenfolge einige der Bands genauer vorstellen. Unseren nächsten Steckbrief beantwortet Mathias Schmidt von der halleschen Band „Congoroo“. Wir wollen natürlich nicht nur auf die Musiker aufmerksam machen, sondern  auch einen Überblick über die aktuellen Releases bieten.

Am 23. Juni ist es so weit, die neue Single „My Spooky Forest“ der Band Congoroo erscheint! Der Song bewegt sich musikalisch, sowie textlich zwischen Melancholie, Euphorie und Wut.  Die hallesche Alterna-Grunge-Rock-Gruppe beschreibt „[…] die Einsicht des eigenen Scheiterns. Die Einsicht, dass man sich immer selbst im Weg steht. Die Einsicht, sich zu viele Gedanken zu machen und nie im Hier und Jetzt zu sein. Ein Song über das Gefängnis im eigenen Kopf oder eben auch den Wald, aus dem man nicht zu entfliehen scheint. Aber: „Maybe it's gonna be alright soon.“ 

Um die verbleibenden Wochen bis zum Release zu überbrücken, kann natürlich in bereits erschiene Songs wie "Fly On The Pie” und "206 Dogs“ reingehört werden.

Außerdem kann man Congoroo in diesem Sommer auf verschiedenen Veranstaltungen live erleben:

25.06. Hometown Festival - Großkmehlen
10.09. Halle Allstars - Rockpool Halle
30.09. Kooperationsveranstaltung der IG freie Musikveranstaltende - Palette Halle
20.10. Daily Thompson - Support im Objekt5 Halle


Kulturfalters Bandsteckbrief mit Congoroo

Wie lange gibt es die Band „Congoroo“ schon, und wie habt ihr euch kennengelernt?

Gegründet haben wir uns schon 2009. In der jetzigen Besetzung mit Severin und Gregor gibt es uns allerdings erst seit 2016. Mein Bruder Stefan und ich kennen uns schon ziemlich lange, seit Geburt quasi. Severin und Gregor waren schon immer in denselben Ecken unterwegs, da jeder auch vorher in unterschiedlichen Bands gespielt hat. Ich würde sagen, wir kennen uns schon mindestens 15 Jahre, aber genau kann ich es dir nicht sagen.

Wie ist euer Name entstanden, und was bedeutet er? Congoroo klingt wie Känguru, hat es etwas damit zu tun?
Wir wollten einen Namen, den es nur einmal gibt und der im Internet nur mit uns assoziiert werden kann. Wie wir jetzt genau darauf gekommen sind, kann ich dir nicht mehr sagen aber es klang cool   und ist ein reines Fantasiewort. Mit Kängurus hat es also nichts zu tun.

Wer sind eure musikalischen Vorbilder und warum?
Jeder von uns hat da sicherlich jemand anderen im Kopf. Bei mir wär das ein Mix aus Biffy Clyro, Nirvana und Blink-182. Das ändert sich auch immer mal, und es kommen neue Einflüsse dazu, aber die drei Bands sind schon recht lang in meinem Kosmos. Ich steh halt auf Hymnen mit Wumms und einer Schippe Dreck.



Mit wem würdet ihr am liebsten einmal auf der Bühne stehen?
Das müsste dann schon eine Band sein, die andere Mucke macht, um das Ganze interessant zu halten. Wie wär's mit The toten Crackhuren im Kofferraum? Das wär doch schön wild!

Auf welchem Festival würdet ihr am liebsten spielen und warum?
Wir waren vor ein paar Jahren mal auf dem Bergfunk Open Air in König Wusterhausen. Da war es voll schön, weil die alle so liebevoll mit einem umgegangen sind und das Festival mit viel Liebe zum Detail aufgezogen wird. Noch mal dort spielen? Auf jeden Fall!

Woher nehmt ihr eure Inspiration?
Unterschiedlich. In letzter Zeit handeln die Songs viel von inneren Konflikten, aber wir erzählen auch super gern fiktive Geschichten. Wir sind große Film- und Serienfans, und sobald jemand eine Idee für eine Story hat, kann die schon mal in einem Song landen. Die neue Single „206 Dogs“ z. B. spielt mit der Idee wie viel Hunde man bräuchte, um die Knochen eines verstorbenen Menschen nach Hause zu transportieren. Der Titel verrät dir die Antwort.

Verbringt ihr auch außerhalb der Band viel Zeit miteinander?
Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen als Band. Wirklich sehr viel – und das ist auch voll schön. Es  passiert mal, dass wir uns wegen anderen Dingen verabreden, aber das ist eher selten. Na gut, mein Bruder und ich treffen uns sogar noch öfter. Familie und so :)



Das letzte Jahr war für viele Musiker schwierig. Wie habt ihr den Lockdown verbracht/erlebt?
Wir sind, wie die meisten, erstmal zuhause geblieben und haben abgewartet, wie sich alles entwickelt. Das war, gerade im Bezug auf Live-Auftritte, nicht immer toll, aber uns persönlich hat es jetzt nicht so schlimm getroffen wie Leute, die mit der Erkrankung zu kämpfen hatten. Recht schnell haben wir aber angefangen, neue Songs zu schreiben und uns nach geeigneten Produzenten und Studios umgeschaut. Das hat wunderbar geklappt, und wir freuen uns sehr über, die bereits schon veröffentlichte Single „Fly On The Pie“ und die kommende, namens „206 Dogs“.

Was wünscht ihr euch für die Zeit nach der Pandemie?
Gute Frage. Wann ist denn die Zeit nach der Pandemie? Ich würd mir nach der Pandemie keine weitere Pandemie wünschen.

Woran arbeitet ihr mit der Band gerade?
Wir haben im April diese Jahres drei Singles aufgenommen, die alle bis Ende des Jahres veröffentlicht werden. Im Dezember gehen wir noch mal ins Studio, um weitere Songs für ein Album aufzunehmen. Es bleibt also spannend, und wir freuen uns sehr darauf.

Vielen Dank für das Interview.

Mehr von Congoroo gibt es auf ihrer Website und im Youtube-Channel



Congoroo - 206 Dogs (Official Lyric Video)