Publikumspreis der 20. Impronale geht an "Loriot improvisiert"

Zu ihrem 20-jährigen Jubiläum zeigte die Impronale einmal mehr, dass Improvisationstheater mehr als nur Theater sein kann. Unter dem Titel „Wundersame Lebenswelten“ war es auf den Bühnen drei sachsen-anhaltischer Städte drei Tage lang bunt, unterhaltsam, aufregend, ernst. Preisgekrönte Künstler:innen aus sechs verschiedenen Ländern zogen das Publikum mit Tanz, Theater, Musik und Akrobatik in ihren Bann und nahmen es mit auf eine spannende Reise.

Die Reise führte unter anderem ins Relationship Service Centre (mit der Show „Singled Out“), zum Ursprung des Lebens (mit der Show „Life. Refabricated“) und Halles‘ dunkler Seite (mit der Show „Der Schatten von Halle“). Sie holte den Urvater komischer Szenen mit „Loriot improvisiert“ zurück auf die
Bühne und erkundete die zahlreichen Rollen und Herausforderungen, mit denen Frauen sich heutzutage konfrontiert sehen (mit der Show „4play“)



Jedes Stück teilte ganz persönliche Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten, brachte verschiedene Perspektiven und Lebensweisheiten mit sich. Beispielsweise, dass es in Ordnung ist, single zu sein; aber genauso in Ordnung, sich eine Beziehung zu wünschen. Dass Liebe wichtig ist – aber ganz
unterschiedliche Formen annehmen kann. Und dass jede:r so sein darf, wie er oder sie möchte.

Der Improkal ging in diesem Jubiläumsjahr an das Schweizer Ensemble anundpfirsich (Emilia Weber und Romeo Meyer) mit ihrer Show „Loriot improvisiert“. In bester von Bülow’scher Manier halten die Darstellenden der Menschlichkeit den Spiegel vor und schaffen Szenen, die die Gesellschaft und Beziehungen humorvoll auf die Schippe nehmen.

Mit „Loriot improvisiert“ zeigten Weber und Meyer Figuren, die an Aufgaben zu scheitern drohen oder einfach Menschen, die unfähig sind, ihre Gefühle richtig zu zeigen. Jede Szene wird durch einen Impuls aus dem Publikum mitbestimmt und auf der Bühne völlig neu erschaffen. Mit viel Wortwitz und Charme – und am Ende mit dem begehrten Publikumspreis Improkal in den Händen.