Werkleitz Festival 2025 - Planetarische Bauern

Anlässlich des 500. Jahrestages des Endes des Deutschen Bauernkriegs widmet sich das Werkleitz Festival 2025 den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft und der Lebenswirklichkeit von Bauer/-innen weltweit. Ausgehend von den Fragen des Bauernkriegs zu Landbesitz, Mitbestimmung und Gerechtigkeit, stellt das Festival die Themen der fortschreitenden Privatisierung von Land, die Zukunft der Ernährung und die ökologischen Folgen einer globalisierten Landwirtschaft in den Mittelpunkt. Das Festival findet vom 22. Mai bis 3. Juni statt und bietet ein vielfältiges Programm, das künstlerische Interventionen in der Zoologischen Sammlung des Zentralmagazins Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) der Martin-Luther-Universität sowie im Kunstmuseum Moritzburg umfasst. Zu den Highlights gehören Kinovorstellungen, interaktive Medieninstallationen und die gleichnamige Ausstellung „Planetarische Bauern“ im Kunstmuseum Moritzburg ergänzt die Auseinandersetzung mit den ökologischen und sozialen Aspekten der Landwirtschaft. Abgerundet wird das Festival durch das Symposion, das in Zusammenarbeit mit der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V.“ und dem „Kollektiv Landwende“ organisiert wird.
Ausstellung in der Moritzburg
Die Sonderausstellung „Planetarische Bauern“ wird vom 23. Mai bis 14. September 2025 im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) präsentiert. In Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und Werkleitz zeigt die Ausstellung 30 aktuelle künstlerische Positionen, die im Dialog mit den historischen und sozialen Kontexten der Landwirtschaft stehen. Künstler:innen und -Kollektive aus dem In- und Ausland entwickeln im Rahmen eines Aufenthalts in Sachsen-Anhalt neue Werke oder erweitern bestehende Arbeiten ortsspezifisch. Die Ausstellung untersucht die Produktionsbedingungen und das emanzipatorische Potenzial heutiger landwirtschaftlicher Praktiken und stellt diese in Beziehung zu gesellschaftlichen Fragen, die vor 500 Jahren zu den Bauernkriegsereignissen führten – ein Thema, das in veränderter Form auch heute noch global von Bedeutung ist. Im Rahmen der Eröffnung des Werkleitz Festivals 2025 wird „Planetarische Bauern“ bereits am 22. Mai mit einem Rundgang und einer offiziellen Eröffnung in der „Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina“ vorgestellt.
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Zukunftswerkstatt in der Leopoldina
Vor dem Hintergrund der klimatischen Veränderungen lädt das „Kollektiv Landwende“ zu einer offenen Zukunftswerkstatt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ein. Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam mit den Teilnehmer/-innen Visionen für ein gutes Zusammenleben in der Zukunft zu entwickeln. Die interdisziplinäre Gruppe junger Erwachsener, die sich 2024 formierte, bringt Expertise aus den Bereichen Landwirtschaft, Sozial-, Natur- und Umweltwissenschaften sowie Bildung zusammen. Im Workshop werden die Teilnehmenden positive und hoffnungsvolle Zukunftsbilder zu Themen wie Mobilität, Wohnen und gesellschaftlichem Zusammenleben erarbeiten. Unter dem Motto „Wie wollen wir 2068 innerhalb der planetaren Grenzen leben?“ werden gemeinsam Wege gefunden, den oft düsteren Zukunftsszenarien entgegenzuwirken und eine konsensorientierte, positive Vision für die Zukunft zu entwickeln. Die einzigen Voraussetzungen zur Teilnahme sind Offenheit und Neugierde, sich von den aktuellen gesellschaftlichen Problemen zu lösen und gemeinsam eine hoffnungsvolle Zukunft zu gestalten.