Werkleitz Festival 2023 - Mein Schatz

WWas ist heute "Mein Schatz?" Und was hat der noch mit erlesenen Materialien aus dem Untergrund zu tun? Ein Ausstellungsprojekt über den Bergbau vor Ort und anderswo, seine Folgen sowie Menschen und Naturverhältnisse.

Mansfelder Land 2023. Das vom Mittelalter bis 1990 bedeutende Bergbaurevier im Dreieck zwischen Eisleben, Sandersleben und Hettstedt war bis vor kurzem ein Ort harter Arbeit unter Tage und in den Hütten. Jetzt sucht die Region neue Wertschöpfungen und Werte. Man sagt, der Bergbau präge die Menschen auf eine besondere Weise. Wie steht es heute, 30 Jahre nach dem abrupten Ende, mit dem Nach- und Weiterleben der alten Werte? Welche neuen Werte sind entstanden? 

Werkleitz hat für das Festival 2023 Mein Schatz zehn international arbeitende Künstler:innen, eine Kuratorin und einen Landschaftsforscher eingeladen: Ana Alenso (VE/DE), Mabe Bethônico (BR/CH), Karsten Bott (DE), Viktor Brim (UZ/DE), Felicitas Fäßler (DE), Lars Fischer (DE), Juliane Henrich (DE), Stephanie Kiwitt (DE), Barbara Marcel (BR/DE), Agnieszka Polska (PL/DE), Lena Reisner (DE) und Egill Sæbjörnsson (IS/DE). Mit acht neuen, für das Festival entstandenen Arbeiten und zwei Werken, die an die lokalen Bedingungen angepasst wurden, reagieren die Künstler:innen auf die komplexe Gemengelage von Fragen, die sich beim Betrachten des heutigen Mansfelder Landes eröffnen.

 


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Mein Schatz eröffnet am Freitag, 2. Juni um 18:00 im Kornspeicher und Inspektorhaus beim Novalis-Museum Wiederstedt. Die Grußworte halten Sebastian Putz, Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, André Schröder, Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz und Janet Klaus, Vertreterin der Stadt Arnstein. Nach einem kurzen Empfang führen die Kuratoren Daniel Herrmann und Alexander Klose um 20:00 durch die Festivalausstellung. Um 21:00 folgt eine Soundperformance des Berliner DJ-Duos INKASSO. Ab 22:00 findet der Abend seinen musikalischen Ausklang mit DJ Stoker aus Halle.

Der Festivalort hat eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich war hier ein Dominikanerinnenkloster, später ein Adelsgut, auf dem vor 250 Jahren der Dichter und Philosoph Friedrich von Hardenberg alias Novalis geboren wurde. Der einstige Kornspeicher und das ehemalige Inspektorhaus dienen als Ausstellungs- und Festivalräume.


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Zu sehen sind in den atmosphärisch dichten Räumlichkeiten, die vom großen Vorratskeller bis zum Kirchendachstuhl reichen und größtenteils für das Festival aus langem Dornröschenschlaf erweckt wurden, großformative Installationen, Skulpturen, Videoprojektionen und feingliedrige grafische Arbeiten.

 Ein von Florian Wüst kuratierter Filmraum im Inspektorhaus sowie ein dichtes Programm aus Artist Talks, geführten thematischen Wanderungen, Workshops für Kinder, Konzert, Lesung u.v.m. komplettieren das Festival-Angebot.

 

Das Werkleitz Festival 2023 findet auch in Halle (Saale) statt, dem Sitz der Werkleitz Gesellschaft: Im Programmkino Zazie wird an den drei Donnerstagen des Festivals, beginnend am 1. Juni, jeweils um 20:00 Uhr ein von Florian Wüst zusammengestelltes und moderiertes Filmprogramm gezeigt.

Zum Festival erscheint ein Fotomagazin. Die Idee hierfür ging hervor aus einem von Werkleitz initiierten Fotowettbewerb, der Mansfelder:innen dazu aufrief, Bilder aus ihrer Heimatregion zu schicken, die für sie Antworten auf die Frage „Was ist dein Schatz?“ darstellen