Der Herbst wird farben- und stoffreich! In den Herbstmonaten finden in Halle (Saale) zahlreiche Ausstellungen statt, die sich der aktuellen Textilkunst und ihrer Tradition in Sachsen-Anhalt widmen.

So präsentiert die Schau „Der unerledigte Gobelin“ in der Burg Galerie im Volkspark vom 13. Oktober bis 20. November zeitgenössische Tapisserien, Jacquardgewebe, Stickereien, Wandmalereien, aber auch textile Plastiken, Videoarbeiten in Auseinandersetzung mit dem Textilen sowie Malerei und Zeichnungen. Rund 60 Arbeiten von Studierenden, Absolventen und Lehrenden der Klasse Malerei/Textile Künste von Prof. Ulrich Reimkasten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule werden aus den letzten zehn Jahren gezeigt.

Bereits im September und noch bis 20. November ist im Kunstverein Talstrasse e. V. die Kabinettausstellung „Textilkunst an der Burg Giebichenstein in den 1920er Jahren“ zu sehen, unter anderem mit Werken von Johanna Schütz-Wolff , Johannes Niemeyer und Benita Koch-Otte. Die BURG blickt in den textilen Künsten auf eine lange Geschichte zurück: Bereits 1916 wurde eine Fachklasse eingerichtet, die unter anderem Entwürfe für Teppiche und Tapeten umfasste und von der ehemals anden Wiener Werkstätten tätigen Maria Likarz geleitet wurde.

Zugleich sind während des Textilen Herbsts unter anderem Präsentationen zu sehen, die sich mit dem Werk des französischen Künstlers Jean Lurçat und seiner Wirkung auf die mitteldeutsche Gobelinproduktion seit den 1950er-Jahren beschäftigen. Die Ausstellung„Gewebte Träume. Der Bildteppich in Mitteldeutschland” läuft vom 10. Oktober bis 29. Januar 2017 im Kunstmuseum Moritzburg.