Retro Gaming – Comeback der 2000er

Der Release der Playstation 2 im Jahr 2000 und der Playstation Portable in 2004 veränderte die sich damals etablierende Gaming-Szene und brachte viele Menschen erstmals mit dem Thema „Gaming“ in Verbindung. Die zwei Verkaufshits von Sony  boten vielen ein Rundumpaket an Features, wie ein in der Konsole integrierter DVD Player oder ein 4,3″ Zoll Display und ein UMD Disc System der Playstation Portable. Aber warum greifen gerade heute viele Menschen wieder zurück auf alte Technik wie Plattenspieler, Walkman und Co.?



Beginn einer Ära

Die Playstation 2 wurde am  4. März  2000 auf den Markt gebracht und ist bis heute die meistverkaufte Konsole aller Zeiten mit 159 Millionen verkauften Exemplaren. Die Menschen drängten in die Geschäfte und wollten unbedingt eine neue Playstation 2  in den Händen halten. Der Release ist mittlerweile schon 22 Jahre her, jedoch wurde die Playstation 2 noch bis 2018 repariert und Kundendienst unterstützt. Die PSP, auch Playstation Portable genannt, ist, wie der Name schon sagt, sehr gut zu transportieren. Sie kam vier Jahre nach der Playsation 2 heraus und hatte viele neue Funktionen. Die PSP kam dem ersten Smartphone von Apple, dem iPhone, zwei Jahre zuvor, denn sie verfügte  über Handy-ähnliche Funktionen wie ein Zugang zum Internet, ein Online-Gaming-Netzwerk, einen MP3 und Video Player und einen Anschluss für den Fernseher.  

In Japan wurde sie zum Einstiegspreis von umgerechnet 162 € verkauft, wohingegen sie in Deutschland, ein Jahr nach der Veröffentlichung in Japan, erstmalig  für 249 € anboten wurde. In Japan ist der Nachfolger  PS Vita immer noch recht beliebt, in den anderen Teilen des Landes war sie bis zum jetzigen Comeback eher unbeliebt und verkaufte sich schlecht. Als die PS Vita in 2011 herauskam, hatten zu dieser Zeit schon viele Menschen ein Smartphone, welches wesentlich mehr Speicher hatte und zudem auch eine große Vielfalt an Spielen im Online Store anbot.



Warum die 2000er?

Dass die Mode den Ton bei vielen Sachen angibt, ist überall bekannt.  So ist sie auch für die Trendwelle des „y2k“ zuständig. Der Begriff „y2k“ – entstammend aus der Computersprache – steht für „year  2 Kilo“, sprich Jahr Zweitausend. Die Menschen wollen in den heutigen, düsteren Zeiten wieder bunte, schrille und glitzernde Sachen tragen. Durch das Comeback der Croptops, Pleateau Boots und Cargohosen erinnern sich viele an die Anfänge der 2000er zurück und auch an die zu der Zeit erhältlichen Produkte. Und da die Playstation 2 damals definitiv ein Must-have war, kommt sie nun zurück.

In 2021 stieg demnach ebenfalls das Interesse für die PS Portable und den späteren Nachfolger der Playstation 3, der  PS Vita, und heutzutage sind viele Käufer bereit, mehrere Hundert Euro für gut funktionierende, neue und seltene  Modelle auszugeben.  Wer sich mit einer gebrauchten Konsole zufriedengibt, zahlt im Schnitt 70 bis 100 €. Im Gegensatz zu den digitalen Spiel-Versionen der Playstation-Spiele im Online Store, verkaufen sich die physischen Kopien des Spiels für ca. 200 € auf Ebay und anderen Händlerplattformen. Jeder scheint eine PSP oder eine PS Vita in die Hände kriegen zu wollen.



Fazit: Die neue Generation liebt die 2000er

Durch die Veröffentlichung der Nintendo Switch im Jahr 2017 brachte Nintendo zum einen ein Handheld als auch eine vollwertige Konsole auf den Markt. Die Mischung aus beidem bringt zum einen das alte Gameboy-Feeling  wieder und bietet andererseits eine Konsole auf dem Fernseher oder Bildschirm für ein fortschrittliches Spielen an. Aus diesem Grund sehnen sich viele Fans auch die Handheld -Produkte von Sony wieder herbei.Auch die Corona-Pandemie und der daraus resultierende Lockdown trugen einen Teil zur neuen Retro-Gamingwelle in 2021 bei. 

Durch das Zuhausebleiben kam die Langeweile und somit auch die Lust auf etwas Action und Abenteuer – in der virtuellen Welt. Die Menschen sehnten sich nach der guten alten Zeit, nach Freude und auch Nostalgie. Und was könnte nostalgischer sein als ein Spiel, das man seit  Jahren nicht zu Ende gespielt hat. Und da man die Zeit und Lust hatte, begann die Suche nach alten Konsolen, Spielständen und Controllern. Retro – das heißt nicht nur Arcade, Galaga, Tetris oder Pacman. Die neue Generation der 2000er wuchs mit Playstation, Gameboy und Dreamcast auf.