GGL kündigt neuen Plan zur Gewährleistung eines sicheren Online-Glücksspiels an
GGL ist die Abkürzung für „Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder“. Sie agiert bundesweit als zentrale Aufsichtsbehörde für alles, was mit dem Glücksspiel zu tun hat. Dementsprechend ist sie neben Lotterien und Sportwetten auch für Onlinecasinos zuständig. Sitz der GGL ist der Hansering in Halle.
Wie sie ihre Arbeit umsetzt und worauf Spieler achten müssen, wenn sie sichere Onlinecasinos suchen, erörtern wir in diesem Artikel.
Was sind die Hauptaufgaben der GGL?
Eine der Hauptaufgaben der GGL ist die Lizenzierung und Regulierung von (Online)-Casinos. Sie prüft also, ob Casinos die Anforderungen für den Geschäftsbetrieb erfüllen und vergibt daraufhin die entsprechende Lizenz. Seit 2023 stellt die GGL lizenzierten Casinos ein offizielles Siegel zur Verfügung, welches diese nach Durchlaufen des Prüfungsprozesses nutzen dürfen. Für Casinobesucher ist durch das sogenannte „GGL Prüf- und Erlaubnissiegel“ noch einfacher und auf einen Blick erkennbar, dass es sich um ein Onlinecasino mit deutscher Lizenz handelt.
Doch damit ist der Prozess nicht abgeschlossen, stattdessen folgt nun eine kontinuierliche Überwachung. Denn wenn ein Casino die Anforderungen nach erfolgter Lizenzierung nicht mehr erfüllt, kann die Lizenz auch wieder entzogen werden. Zu den weiteren Kontrollmaßnahmen zählen unter anderem die Überwachung der Werbemaßnahmen, Spielerschutzmaßnahmen eines Casinos, die Suchtprävention oder auch Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche.
Neben der Kontrolle und Überwachung von Casinos nimmt die GGL auch eine beratende Funktion ein. Sie steht beispielsweise mit Verbänden und der Politik in Kontakt, um über Fehlentwicklungen zu informieren und wirksame Gegenmaßnahmen vorzuschlagen.
Ein sicheres Onlinecasino finden
Wer ein sicheres und legales Onlinecasino sucht, sollte vor allem auf die Lizenz der GGL achten. Ist sie vorhanden und auf der jeweiligen Casino-Website transparent auffindbar, ist das ein gutes Zeichen. Das Casino kann nicht nur als seriös betrachtet werden, sondern Spieler können sich auch sicher sein, mit ihrer Registrierung und dem Spielen gegen kein Gesetz zu verstoßen.
Der Glücksspielmarkt ist jedoch stark umkämpft und Onlinecasinos gibt es wie Sand am Meer. Doch es steigt nicht nur die deren Beliebtheit, sondern auch die schiere Anzahl an Casinos. Bereits Ende 2023 gab es rund 143 Anbieter mit einer offiziellen GGL-Lizenz. Wer das erste Mal nach einem geeigneten Onlinecasino sucht oder plant, seinen bisherigen Anbieter zu wechseln, kann dabei schnell die Übersicht verlieren. Die schiere Menge an Onlinecasino-Angeboten einzeln zu testen oder dazu zu recherchieren, wäre ineffizient.
Einfacher ist es, dafür eine Übersicht wie unter www.Legale-Online-Casinos.de zu nutzen. Dort finden Interessierte ausschließlich Onlinecasinos, die über eine deutsche Glücksspiellizenz verfügen. Zusätzlich werden die wichtigsten weiteren Fakten zum jeweiligen Casino übersichtlich dargestellt. Für die meisten Spieler dürften das neben der Lizenzierung, das aktuelle Bonus-Angebot, die verfügbaren Zahlungsmethoden sowie die Limits für Einzahlungen sein. Die Entscheidungsfindung wird damit ungemein erleichtert.
Diese Änderungen sind geplant
Die GGL ist noch eine recht junge Behörde. Trotzdem – oder gerade deswegen – stehen laufend Neuerungen und Anpassungen an, um auf die Casinosituation und Änderungen am Markt zu reagieren und die Maßnahmen so daran anzupassen, dass die Aufgaben der Behörde bestmöglich erfüllt werden können.
In der kommenden Zeit soll unter anderem vermehrt der Kontakt zu den Landeskoordinierungsstellen Glücksspielsucht gesucht werden, wobei der Fokus auf einem Austausch zum Thema Suchtprävention liegt. Für Ende September 2024 wurde hierfür ein Aktionstag zum Thema Glücksspielsucht angekündigt.
Das ist jedoch nur ein Beispiel dafür, wie die GGL plant, in der kommenden Zeit die Gewährleistung eines sicheren Onlineglücksspiels sicherzustellen.
Engagement gegen unerlaubte Glücksspielwerbung
Das Werben für Glücksspiele ist bereits stark reglementiert worden. Plan der GGL ist es, dieses Werbeverbot weiter zu schützen und auszuweiten. Dabei hat sich die Behörde inzwischen auch gerichtlich durchsetzen können. Mit diesem Rückenwind können weitere Abmahnungen ausgesprochen und ggf. Anzeige erstattet werden.
Konkret handelt es sich vor allem um Streamer, die ihren Sitz im Ausland haben und Werbung für Online-Glücksspiel machen. Diese Streamer erreichen oftmals ein Millionenpublikum, welches sich vor allem aus jüngeren Zuschauern zusammensetzt. Diese gelten als besonders schützenswert. Bisher war es jedoch schwer möglich, auch Streamer im Ausland, die sich an deutsches Publikum richten, rechtlich belangen zu können. Das hat sich inzwischen geändert und wird daher auch in der kommenden Zeit den Fokus der GGL mitbestimmen.
GGL lehnt Justizreform ab
Die Politik plant gerade eine Justizreform, die vor allem den Glücksspielbereich im Fokus hat. Die GGL sowie auch der deutsche Richterbund und etliche Verbände meldeten bereits erhebliche Zweifel an. Der Grund: Der Straftatbestand des illegalen Glücksspiels könnte dadurch stark abgeschwächt werden oder komplett wegfallen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass der gesamte Casino-Markt legal wird, sondern primär, dass schwarze Schafe in der Branche leichteres Spiel haben. Das würde der gesamten Branche Schaden zufügen, Spieler gefährden und es legalen Casino-Anbietern erschweren, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Die GGL kündigte an, sich weiterhin gegen die angedachte Reform zu stemmen.
Illegalen Casinobetrieb strafrechtlich verfolgen
Allein im Jahr 2023 hat die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder mehr als 100 Strafanzeigen gegen Anbieter gestellt, die aus Sicht der Behörde illegales Glücksspiel anbieten. Vor allem unerlaubte Werbemaßnahmen gehörten zu den Vorwürfen, bei denen die GGL aktiv wurde. Dadurch gelang es bereits, viele Angebote zurück in einen legalen Bereich zu bringen. Die GGL wird die konsequente Strafverfolgung derartiger Inhalte daher auch in der Zukunft weiter forcieren.
Was bedeuten die Änderungen aus Spielersicht?
Für Besucher von Onlinecasinos sind der neue Glücksspielstaatsvertrag und die Gründung der GGL insgesamt positiv zu bewerten. Es besteht nun die Sicherheit, legal zu spielen. Durch die Maßnahmen der GGL und die fortlaufende Überwachung können Spieler ein ruhigeres Gewissen haben, dass alles mit rechten Dingen zugeht, wenn sie sich in einem von der GGL lizenzierten Casino anmelden.
Was, wenn ein Casino keine GGL-Lizenz besitzt?
Zahlreiche Onlinecasinos, die eine deutschsprachige Website betreiben und sich an Publikum aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wenden, haben ihren Sitz im Ausland und verfügen über keine deutsche Casino-Lizenz der GGL. Häufig sind sie stattdessen in Malta oder Curaçao lizenziert. Diese ausländischen Lizenzen werden in Deutschland jedoch nicht anerkannt. Die GGL hat allerdings derzeit keine Handhabe, ein derartiges Angebot für deutsche Spieler sperren zu lassen. Bis auf Weiteres bleibt daher nur die Möglichkeit, darauf hinzuweisen, dass diese Onlinecasinos in Deutschland verboten sind. Spieler sollten es vermeiden, dort zu spielen – auch wenn sie bisweilen sehr attraktive Angebote zur Neukundengewinnung haben.