Acroama interruptus - Cypress Hill in Leipzig
Auch wenn Leipzig immer hipper wird und mancherorts schon über ein Konzertüberangebot geklagt wird, so ist doch eines selten: Dass eine namhafte US-amerikanische Hip-Hop Band in Mitteldeutschland auf einer Tour Station macht, hat man wahrlich nicht so oft.
Demenstprechend groß war die Nachfrage nach Karten für Cypress Hill und das Konzert am 1. September 2018 war demzufolge auch schnell ausverkauft. So groß wie die Nachfrage war auch die Vorfreude des Publikums, dass dicht gedrängt und leicht halluziniert ihren Idolen entgegenfieberte. (Für Unwissende: Die Band tritt internationial schon seit vielen Jahren für die Legalisierung Marihuanas ein.)
Impressionen vom Cypress Hill-Konzert in Leipzig
Und die erfolgsverwöhnten Rapper ließen sich nicht lumpen. "Insane in the Braine", "Hand on the Pump", "I wanna get high", "Cock the hammer", "Illusions" - fast keiner der vielen Hits fehlte. Bereits mit dem Opener "Another Body Drops" zog die Band das volle Auensee in ihren Bann. Das Publikum textsicher und partyb(e)reit, reagierte euphorisch auf jedes "Hey Ho Motherfu..." und warf die Hände in die Höhe. Kurze musikalische Reminiszenzen an Nirvana, Dr. Dre oder House of Pain wurden kollektiv gefeiert.
Wie B-Real zwischendurch verriet, machen Cypress Hill bereits seit 23 Jahren Tourneen in Deutschland und kommen wohl anscheinend gerne zu ihrer "motherfu.... german Crowd". Was das Publikum mit noch lauteren "Cypress Hill"-Rufen honorierte. Fette Beats, pumpende Rhytmen, B-Reals nasaler Rap und dazu wabernde Rauchsäulen. Es hätte so schön bleiben können.
Doch dann....
Kein Tschüss, keine Zugabe, Konzert zu Ende, Licht an... und das nach einer Stunde und 16 Minuten...
Schade... "you can't stop the hip-hop"