Die Verwandlung
Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ beginnt mit der unabänderlichen Katastrophe. Die große Frage nach dem ‚Warum‘ bleibt unbeantwortet, und nur bruchstückhaft erhält man Indizien dafür, was ausschlaggebend für die Metamorphose des Handelsreisenden Gregor Samsa gewesen sein könnte. Man findet sich wieder in Gregors akribisch beschriebenem Gedankenkarussell aus Pflicht, Zwang und Konvention, einer mit chirurgischer Präzision geführten Abhandlung über Verantwortung, Schuld und Scham und der unumkehrbaren Abwendung davon. Wir begegnen dem Fremden, dem Ent-Fremdeten (sich selbst, der Aufgabe, der Familie, der Welt): einem, der nicht (mehr) passt, der an ihn gestellte Erwartungen nicht mehr erfüllt. Vielleicht ja auch einem, der sich selbst ermächtigt. Und vielleicht auch einer Familie, bei der die Frage aufkommen kann, wer hier eigentlich als ‚parasitär‘ gelesen werden kann, und die sich ebenfalls zur Selbstermächtigung gezwungen sieht. Am Ende bleibt die Frage, ob mit dem Tod des Käfers auch Gregor stirbt oder ob es sich bei der ‚Verwandlung‘ nicht vielmehr um eine Betrachtung von Alptraum und Befreiung handelt. Zum 101. Jubiläum seines Todes gilt Franz Kafka als einer der visionärsten Autoren des 20. Jahrhunderts, der das Grauen des ‚Zeitalters der Extreme‘ (Eric Hobsbawn) vorausahnte. Viel später erkannte man in dem passionierten Liebhaber von Kino und Slapstick auch die Komik, die er seiner Tragik beimischte.
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