Antigone
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Antigone bestattet ihren Bruder Polynikes und widersetzt sich entschieden ihrem Onkel König Kreon, der gerade erst an die Macht kam. Er erklärt, nach dem Krieg der Brüder Eteokles und Polynikes um die Stadt Theben, den Angreifer Polynikes zum Staatsverräter und lässt dessen Leichnam per Gesetz unbestattet verrotten. Die trauernde Antigone nimmt mit ihrer Entscheidung die Todesstrafe in Kauf und wird zur Rebellin gegen die männliche Ordnungsmacht. Ihr Onkel fühlt sich bedroht und fällt ein Urteil, das tragische Konsequenzen mit sich zieht – für alle.
Die “Antigone” des Sophokles ist sowohl mitreißender Familienepos, als auch gegenwärtiger Politthriller: Gibt es für die thebanische Königsfamilie eine Möglichkeit, dem Schicksal der Gewalt zu entkommen? Wie können die beständigen Konflikte zwischen göttlichen und menschlichen Gesetzen, gesellschaftlicher Ordnung und zivilem Ungehorsam im Namen universeller Menschenrechte, weiblichen Widerstands und Patriarchat je gelöst werden? In der Übersetzung eines der bedeutendsten deutschen Dichter, Friedrich Hölderlin, wird die Regisseurin Julia Hölscher diese poetische und sprachgewaltige Version mit großem Ensemble auf die Bühne bringen.
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