Georg-Friedrich Händel - der Europäer und Halles größter Sohn

Das Händel-Haus in Halle ist das Geburtsthaus des Komponisten Georg-Friedrich Händel (1685-1759). Heute ist das Haus im Zentrum von Halle ein Museum und Ort für Konzerte, Lesungen und Veranstaltungen sowie Events aller Art. Georg-Friedrich Händel ist einer der größten europäischen Komponisten und der bekannteste Sohn der Saalestadt. Da er bereits als Junge durch seine große musikalische Begabung auffiel, erhielt er eine weltoffene, umfassende musikalische Ausbildung durch Wilhelm Zachow, dem Organisten der halleschen Marktkirche. Händel hinterließ insgesamt 600 Werke in allen Genres seiner Zeit. Das Händelmuseum, im Geburtshaus des Musikers, wurde im Jahr 1948 eingerichtet und bewahrt seit dem das Andenken an den Ausnahmekomponisten. Außerdem beherbergt das Haus ein Museum für historische Musikinstrumente. Neben Händel und den Musikinstrumenten bildet die regionale Musikgeschichte den dritten Schwerpunkt des Museums. Das Gebäude ist ebenfalls Sitz der 1955 gegründeten Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft.



Neue Dauerausstellung nach 25 Jahren

Nach fast 25 Jahren wurde die Händel-Ausstellung zum Händel-Festjahr 2009 neu gestaltet. Unter dem Titel „Händel - der Europäer“ ist seitdem sein Leben in seiner europäischen Dimension präsentiert. An die Stelle des streng chronologischen Ablaufes der alten Ausstellung treten jetzt pro Raum einzelne Themenschwerpunkte, z. B. „Persönlichkeit und Schaffen“, „Der Arkadier“, „Der Staatskomponist“. Hinzu kam ein Miniaturtheater, in dem der Bühnenkomponist in seinen Opern erfahrbar ist. Die Ausstellung gliedert sich in zwei Abteilungen: die Jugend in Halle („Die Jahre 1685-1703“) und die Wander- und Meisterjahre 1703-1759. Es werden rund 160 Exponate – Gemälde, Stiche, Musikinstrumente usw. verteilt auf 14 Räume gezeigt. Hinzu kommen ein Sonderausstellungsbereich und die „Schatzkammer“. In dieser werden Handschriften Händels, die aus London und Hamburg ausgeliehen wurden, in einer Hochsicherheitsvitrine präsentiert.

Ein Highlight der Ausstellung ist eine digitale Simulation, denn Händel ist eine der am meisten porträtierten Künstlerpersönlichkeiten seit Einführung der Fotografie. Die mit Hilfe von Morph-Software hergestellte Simulation in der Ausstellung zeigt eindrucksvoll die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes von Georg Friedrich Händel und seine markante Physiognomie.