Händel im Herbst

Händel-Fans müssen nicht bis zum nächsten Frühjahr warten, wenn die großen Händel-Festspiele wieder beginnen. Seine Musik kann man in Händels Geburtsstadt auf ebenso hohem Niveau vom 28. November bis 1. Dezember 2019 zu „Händel im Herbst“ erleben.

Am Freitagabend um 19.30 Uhr treten die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete, ukrainische Sopranistin Olena Tokar (Foto) und der Altus Terry Wey in einem Festkonzert mit dem Kammerorchester Basel in der Konzerthalle Ulrichskirche auf. Olena Tokar gehört zu den prominenten jungen Sängerinnen der Musikszene. 2012 wurde ihr der 1. Preis des renommierten ARD-Musikwettbewerbs zuerkannt. „Ihre Fähigkeit, Spitzentöne ganz sacht neben die Stille zu setzen, ihre so sanfte wie selbstbewusste Präsenz“ (7.1.2019, Peter Korfmacher) werden von der Presse gelobt. Terry Wey, für Fono Forum einer der Besten seines Faches, ist ständiger Gast der Barock-Festivals und arbeitet regelmäßig mit den bedeutenden Dirigenten des Repertoires zusammen. Gemeinsam werden sie mit dem Kammerorchester Basel mit diesen beseelten und sehnsüchtigen Kompositionen im Konzert zu begeistern wissen.



Einen Abend zuvor erklingt in der Konzerthalle Ulrichskirche ein Pasticcio aus Hercules-Vertonungen von G. F. Händel („The Choice of Hercules“ HWV 69) und J. S. Bach („Lasst uns sorgen, lasst uns wachen“ BWV 213). Clemens Flämig leitet dabei die Staatskapelle Halle und den Stadtsingechor zu Halle. Nachdem bei den Händel-Festspielen 2018 die von Clemens Flämig erstellte Verflechtung der beiden Werke erstmals erklang, besteht nun nochmals die Gelegenheit, dieses besondere Musikereignis zu erleben.
Am Samstag folgen um 16 Uhr eine Kuratoren-Führung durch die Jahresausstellung „Ladies first“ im Händel-Haus. Am Abend, um 18 Uhr, präsentieren Mitglieder des Ensembles der Komischen Oper Berlin Telemanns „La capricciosa e il credulo // Die Geliebte Eigensinnige und der Leicht-gläubige Liebhaber“ im Kammermusiksaal des Händel-Hauses.



Am Sonntag, dem 1. Dezember, spielt um 11 Uhr Franziska Fleischanderl auf dem Salterio in der historischen Bohlenstube des Händel-Hauses „Festliche Adventsmusik“. Das Salterio, ein aus Italien stammendes Zupfinstrument, war im 18. Jahrhundert sehr beliebt und ist heute so gut wie unbekannt. Franziska Fleischanderl ist eine Virtuosin auf diesem Instrument, dessen Klang man gern als „dolce conforto“, als sanfter Tröster, bezeichnet. Mit festlicher Musik blickt die Musikerin zurück in die Jahrhunderte und spielt zur Adventszeit eine sehr persönliche Auswahl an stimmungsvollen Melodien. Um 16 Uhr gibt es dann die szenische Aufführung von Julius Caesar in Ägypten in der Oper Halle zu erleben.
Mit Beginn der Händel-Festspiele startete bereits der Vorverkauf für Händel im Herbst. Tickets sind an an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.