Benefizkonzert - Abendgebet für Schabbat
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Der Leipziger Synagogalchor unter der Leitung von Philipp Goldmann lädt an diesem Abend zu einem Benefizkonzert aus Anlass des 5. Jahrestages des Anschlages auf die Synagoge in Halle. Die Spenden kommen der Jüdischen Gemeinde in Halle und der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig zugute. Auf dem Programm stehen für den Schabbat-Gottesdienste bestimmte Stücke von Samuel Lampel. Vom einleitenden "Mah tauwu" bis zum Ausgangslied "Adaun aulom", darunter das beschwingte Strophenlied "L'cho daudi" zum Empfang des Schabbats, dramatische Psalmvertonungen, einstimmige Gemeindegesänge und eindringliche Gebete. Lampels Werke betten sich auf dem traditionellen Ritus, wagen aber auch Ausbrüche in die Moderne, die von seiner kompositorischen Ambition und seinem musikalischen Können zeugen. Die Texte wurden im Original belassen, sie sind in der zeitgenössischen lokalen Form des aschkenasischen Hebräisch zu hören. Assaf Levitin, Chasan der Hamburger Reformsynagoge, übernimmt den umfangreichen Kantorenpart. Lampels Wirkungsstätte, die prachtvolle Synagoge in der Leipziger Gottschedstraße, wurde im November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört und geplündert. Samuel Lampel hat die Schoah nicht überlebt, 1942 wurden er und seine Frau Rosa, geb. Grünberg "gen Osten" deportiert. Der Leipziger Synagogalchor ist ein Unikat in der deutschen Musikgeschichte. 1962 wurde er von dem jüdischen Kantor Werner Sander (1902‒1972) gegründet, um die nach der Schoah nur noch in wenigen Quellen überlieferte Chormusik der liberalen Synagogentradition wieder aufführen zu können.
Konzerthalle Ulrichskirche, Christian-Wolff-Straße 2, Tel. 0345/ 221 30 21
www.halle.de
- Eintritt frei
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Anfahrt:
Christian-Wolff-Straße 2
06108 Halle
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