3. Sinfoniekonzert Staatskapelle
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Wien, 1805: im gleichen Konzert erklingen Anton Eberls und Ludwig van Beethovens dritte Sinfonien, beide in Es-Dur. Im direkten Vergleich hieß es: „Die Eberlsche Sinfonie hat so viel Schönes und Kräftiges, ist mit so viel Genie und Kunst behandelt.“ Die Kritiken an Beethovens Sinfonie unterdessen waren unüberhörbar. Das Stück enthalte „des Grellen und Bizarren allzuviel“, der Zuhörer werde „durch einen fortwährenden Tumult aller Instrumente zu Boden gedrückt“. Wenn Komponisten Neues wagten, ja gegen die Hörgewohnheiten und Erwartungen verstießen, sorgte dies im 19. Jahrhundert für Tumulte, Skandale, sogar Handgreiflichkeiten. Der junge Franz Clement war als Konzertmeister an der ersten öffentlichen Aufführung der “Eroica“ beteiligt und brachte an diesem Abend auch sein Violinkonzert bravourös zur Uraufführung. Ein Jahr später beauftragte er Beethoven für ein Violinkonzert, das er wiederum selbst uraufführte. Selten erklingen heutzutage Werke im Konzert, die auch historisch derart eng miteinander verbunden sind; auf Zeitreise ins Jahr 1805.
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