Bühnenvorhang im Theater, (Foto: © Mermyhh, Pixabay)

Giovanni - Konzertant

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Glückliche Zusammenarbeiten zwischen Komposition und Textdichtung sind zahlreich in der Operngeschichte, viele davon geradezu herausragend – beispielsweise die Paarungen Verdi/Boito oder Strauss/Hofmannsthal. Aber kaum eine Arbeitsbeziehung ist so legendär wie die Zusammenarbeit von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Librettisten Lorenzo Da Ponte. Mit gleich drei Werken hat sich das Duo in der zweiten Hälfte der 1780er Jahre gegenseitig zu künstlerischen Höhenflügen befruchtet – und in der Verbindung von komischer und tragischer Oper die Operngeschichte revolutioniert. Die drei entstandenen Werke behandeln in verschiedenen Blickrichtungen nicht nur das Hadern mit und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen: In Zeiten des Übergangs der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft erweisen sich Mozart und Da Ponte als in allen drei Werken auch als präzise Analysten gesellschaftspolitischer Veränderungen. So ist Le nozze di Figaro ein aufklärerischer Triumph des Bürgertums (in Gestalt des revolutionären Friseurs Figaro) über die Arroganz des Adels. Don Giovanni, die „Oper aller Opern“, am Vorabend der Französischen Revolution 1787 in Prag uraufgeführt, leuchtet auf faszinierende, atemberaubende Weise das menschliche Begehren aus und ist gleichwohl auch Sinnbild der kommenden gesellschaftlichen Umwälzungen. In Così fan tutte, im Revolutionsjahr 1789 komponiert, ist die Welt des Zwischenmenschlichen dann endgültig aus den Fugen. Nur scheinbar handelt es sich hier um ein heiteres Rokokospiel – die Oper ist gespickt mit Verweisen auf die Situation des Ancien Régimes.

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