Ecken in Flecken

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Linda Dalitz‘ Arbeiten eröffnen ein Spannungsfeld zwischen Fotografie und Malerei, zeigen die Konkurrenz dieser beiden bildgebenden Verfahren auf und thematisieren ihre innere Zusammengehörigkeit. In dem Projektkiosk Herr Fleischer entsteht für einen Monat eine Lichtinstallation, die Bezug zu ihrem unmittelbaren Umfeld, dem Reileck, nimmt. Bei Nacht wird künstliches Licht festgehalten und vorhandene Lichtsituationen werden in der mehrfachen Belichtung so transformiert, dass sie neue Farbspektren reflektieren. Die technischen Schritte der Analogfotografie – Belichten und Hinzufügen, Entwickeln und Wegnehmen – haben Einfluss auf den malerischen Abstraktionsprozess. Es entsteht ein Eindruck, der versucht der Wirklichkeit etwas abzuringen, um dabei autonome Farbwelten zu erschaffen. Linda Dalitz wurde 1993 in Berlin geboren und lebt heute in Leipzig. Sie studierte von 2015 bis 2019 Industriedesign an der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie Grafikdesign an der Universidad Nacional de Colombia. Seit 2019 besucht sie zudem die Klasse von Prof. Stella Geppert an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. In ihren Arbeiten, so Dalitz, hält sie „Lichtreflexionen fest, die in ihrem Aufeinandertreffen neue Farbspektren erzeugen”. Sie interessiere sich für die „Erscheinungsformen des Lichts”, deshalb löst sie es „von ihrer ursprünglichen Umgebung […], um es isoliert zu betrachten zu können.” Die Analogfotografie ermögliche es ihr, dabei die „Zugehörigkeit von Flächen und ihre Grenzen” zu untersuchen.

www.herrfleischer.de