Was ist für den Halleschen FC möglich?

Der Hallesche FC ist ein wahrer Traditionsclub. Seit mittlerweile zehn Jahren ununterbrochen in der 3. Liga aktiv, ist der dienstälteste Club in dieser Liga. Nachdem in der Saison 2019/20 nur mit Mühe und Not die Klasse gehalten werden konnte, sprang am Ende der vergangenen beiden Spielzeiten ein einstelliger Tabellenplatz heraus. Trotz einer starken Vorbereitung hielten sich die Verantwortlichen mit einem Saisonziel allerdings zurück. Für die Fans hingegen ist klar, dass es endlich wieder nach oben gehen soll. Wir schauen, wie sich der Hallesche FC derzeit schlägt.

Die Verantwortlichen wünschen sich Konstanz

Die Fans des Halleschen FC mussten in den vergangenen Jahren sehr viel mitmachen. In der Saison 2018/19 wurde der Aufstieg mit dem vierten Platz nur knapp verpasst, nur um im Jahr darauf dem Abstieg noch knapper zu entkommen. Auch die vergangenen beiden Spielzeiten waren von Hochs und Tiefs geprägt. Klar, dass sich die Verantwortlichen um Trainer Florian Schnorrenberg mehr Konstanz wünschen: „Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und verbessern. Dies möchte ich aber nicht an einer bestimmten Platzierung festmachen. Die dritte Liga ist noch stärker und ausgeglichener als in der vergangenen Saison“, so der Übungsleiter, angesprochen auf ein mögliches Ziel für die Saison.



Neue Akzente im Sommer

Zwar musste der HFC mit Antonios Papadopoulos, Stipe Vucur, und Braydon Manu drei wichtige Leistungsträger ziehen lassen, allerdings war man auf dem Transfermarkt auch in Sachen Neuzugängen aktiv. Dabei konnte auch eine Menge Talent und Erfahrung aus der 2. Liga verpflichtet werden. Vor allem Niklas Kreuzer, der von Dynamo Dresden kam, fügt sich blendend ein und ist direkt ein echter Dauerbrenner geworden. Aber auch Louis Samson setzt wichtige Akzente im defensiven Mittelfeld. Vom Ligakonkurrenten ist zudem Justin Eilers für die rechte Außenbahn zum Kader des Halleschen FC gestoßen.

Starke Vorbereitung und guter Saisonstart

Schon in der Vorbereitung hat die Mannschaft von Florian Schnorrenberg eine starke Frühform bewiesen. In den Testspielen blieb man ungeschlagen, darunter ein 2:2 gegen Holstein Kiel. Und auch der Saisonauftakt gegen den SV Meppen lief ganz nach Plan. Mit dem 3:1 gegen den Landespokalsieger aus Niedersachsen setzte sich der HFC nach dem ersten Spieltag an die Tabellenspitze. Zwar folgten gegen Türkgücü München und Eintracht Braunschweig nur ein Remis bzw. eine Niederlage, allerding kann dank der beiden 1:0 Erfolge gegen Viktoria Berlin und Kaiserslautern von einem geglückten Saisonstart gesprochen werden.

Sieglos-Serie kostet gute Ausgangsposition

Während einige der Ligakonkurrenten die erste Runde des DFB-Pokals ausspielten, konnten die Spieler des Halleschen FC pausieren. Seit dem Erstrunden-Aus in der Saison 2019/20 hat sich der HFC nicht mehr für die Hauptrunde des Pokals qualifiziert. Zu den Favoriten gehören allerdings sowieso andere Teams. Nach dem Ausscheiden der Bayern steht beispielsweise der Titelverteidiger BVB bei den Buchmachern mit einer Sportwetten Quote von 3,00 ganz hoch im Kurs (Stand: 05.11.). Die Chance im kommenden Jahr wieder mit dabei zu sein, bietet sich Halle über den Landespokal Sachsen-Anhalt. Hier steht als nächstes das Viertelfinale gegen den SV Westerhausen an.



Spektakel aber Stillstand in der Liga

Vor der Saison hatten sich die Verantwortlichen mehr Konstanz gewünscht. Das schien nach dem erfolgreichen Saisonstart mit drei Siegen aus den ersten fünf Spielen auch geglückt. Doch im September blieben die Ergebnisse aus. Dabei ging es auch häufig um die viel zitierte Konstanz. Das gilt weniger für die Offensive als für die Defensive. Dem spektakulären 4:4 gegen Verl folgte ein 2:2 in Zwickau. Auch gegen die Löwen musste sich die Hallenser mit einem 1:1 zufriedengeben. Da anschließend gegen Mannheim auch noch die zweite Saisonniederlage hingenommen werden musste, ging es runter bis auf den 9. Tabellenplatz.

Die Konstanz fehlt weiterhin

Nach mittlerweile 14 Spieltagen steht der HFC auf Platz 10. Seit dem fünften Spieltag sind zwar nur zwei weitere Niederlagen hinzukommen, allerdings hat die Mannschaft auch seitdem erst zweimal gewonnen. Mit dem Abstieg wird die Mannschaft von Trainer Schnorrenberg voraussichtlich nichts zu tun haben, allerdings muss für den Blick nach oben mehr Konstanz ins Spiel der Hallenser gebracht werden. Zuletzt gegen Duisburg gab es immerhin wieder einmal drei Punkte zu bejubeln.

Der Hallesche FC ist ein Verein von großer Tradition. In der langen Geschichte haben die Fans schon vieles erlebt – von grandiosen Aufstiegen, über Skandale im Endspiel bis hin zu dramatischen Abstiegen. Fest steht, dass der Verein mit seiner ganzen Kultur einfach zur Stadt Halle dazugehört.