Was geht in der dritten Liga?

Während in der Bundesliga in Sachen Meisterschaft wieder einmal vorzeitig alles klar ist und sich die Bayern zum zehnten Mal in Folge den Titel gesichert haben, ist der Kampf um den Aufstieg in der 3. Liga noch voll im Gange. Der Hallescher FC hat mit dem Aufstiegsrennen in dieser Spielzeit zwar nichts zu tun, doch dafür musste sich der Traditionsclub gegen den Abstieg bewähren. Auch wenn der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist, können die Verantwortlichen schon vorsichtig mit der kommenden Saison planen. Wir werfen einen Blick auf die 3. Liga und schauen, welche Entscheidungen noch ausstehen.

Wer steigt auf?

In der 3. Liga geht es im Saisonendspurt fast genauso spannend zu, wie in der 2. Bundesliga, wo selbst der Tabellenführer den Aufstieg noch nicht sicher hat. Zwar führt der 1. FC Magdeburg die Tabelle souverän an und kann mit 14 Punkten Vorsprung auf Platz bei noch zwei ausstehenden Partien schon so gut wie sicher mit der zweiten Liga planen. Spannend dürfte vor allem das Duell am vorletzten Spieltag gegen 1860 München werden. Immerhin wollen die Löwen noch auf einen Aufstiegsplatz springen. Nach einem katastrophalen Saisonstart wäre auch die Relegation schon ein voller Erfolg für die Münchener. Zwischen 1860 und Magdeburg stehen mit Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern zwei weitere Traditionsvereine, die sich Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Das Zünglein an der Waage könnte hier Viktoria Köln werden. Denn beide Aufstiegsaspiranten müssen an den letzten beiden Spieltagen noch gegen die Domstädter ran.



Wer steigt ab?

Aufgrund der Insolvenz von Türkgücü München steht der erste Absteiger aus der 3. Liga schon länger fest. Seit der vergangenen Woche ist auch für zwei weitere Teams jegliche Hoffnung auf einen Verbleib in der Liga geschwunden. Während Aufsteiger TSV Havelse schon länger mit dem Schicksal Amateurfußball planen kann, ist nun auch der Abstieg für die Würzburger Kickers sicher. Die Kickers werden damit von der zweiten Bundesliga in die Regionalliga durchgereicht. Spannend wird es an den letzten beiden Spieltagen hingegen noch beim letzten Abstiegsplatz. Derzeit steht hier der SC Verl. In eine Reichweite von drei Punkten befinden sich allerdings noch Viktoria Berlin, MSV Duisburg, Viktoria Köln und der Hallescher FC im Abstiegskampf. Vielleicht wird der Abstieg ja am letzten Spieltag in dem Duell Duisburg gegen Verl geklärt. Wir hoffen auf jeden Fall, dass der HFC bis dahin die Klasse gesichert hat.

Im Schneckentempo zum Klassenerhalt

Wirklich nach Plan verlief die aktuelle Spielzeit für den Halleschen FC nicht gerade. Zwar grüßte die Mannschaft nach dem 3:1 Sieg gegen Meppen am 1. Spieltag von der Tabellenspitze, doch gleich am kommenden Spieltag sollte es eine Niederlage gegen Braunschweig setzen. Auch wenn dies die letzte Pleite bis zum 9. Spieltag bleiben sollte, fehlte es dem HFC in dieser Saisonphase an Konstanz. Da dies bis zur Winterpause nicht besser wurde und von Oktober bis Januar kein einziger Sieg eingefahren wurde, musste Trainer Florian Schnorrenberg seine Koffer packen und wurde durch André Meyer ersetzt. Auch wenn der ganz große Effekt ausblieb, ist es Meyer gelungen, die Mannschaft zu stabilisieren. Was fehlt sind nur noch die Siege. Das gilt auch für den Landespokal Sachsen-Anhalt, wo sich der HFC im Halbfinale dem FCE Wernigerode geschlagen geben musste. Der DFB-Pokal, wo RB Leipzig im Finale mit einer Betway sportwetten Quoten von 1,40 der Favorit ist, wird also auch im kommenden Jahr ohne den HFC stattfinden. Auch in der Liga sorgen vier Unentschieden aus den letzten fünf Partien dafür, dass der HFC trotz stabilerer Leistungen die Klasse immer noch nicht endgültig gesichert hat.



Wie geht es weiter beim HFC?

Da nur noch ein Punkt zum Klassenerhalt fehlt, können die Verantwortlichen schon einmal vorsichtig mit der neuen Saison planen. Das ist auch nötig, denn wie kürzlich bekannt wurde, verlässt Topscorer Michael Eberwein den HFC und kehrt zu Borussia Dortmund zurück, wo er sich der Reserve anschließen wird. Leon Damers von Noch-Ligakonkurrent Havelse soll beispielsweise das Interesse beim HFC geweckt haben. Der junge Offensivspieler hat sich allerdings auch bei so manch anderem Verein ins Blickfeld gespielt. Doch auch über diese Personalie hinaus droht ein großer Umbruch. Immerhin laufen 17 Verträge nach der Saison aus. In der Defensive gehören unter anderem Niklas Kastenhofer, Fynn Otto oder Janek Sternberg zu den Wackelkandidaten. Verlängern will der Verein hingegen sicher mit Leistungsträgern wie Jan Löhmannsröben oder Marcel Titsch Rivero. Fest steht, dass auf die Verantwortlichen im Sommer eine Menge Arbeit bei der Kaderplanung zukommt.

Damit weiterhin Geschichte mit großen Skandalen und prestigeträchtigen Derbys geschrieben werden kann, muss der HFC aber erst einmal den Klassenerhalt sichern.