Das Tsum-Tal und der Manaslu, für Liebhaber der Natur und der buddhistischen Kultur

Das Tsum-Tal in Nepal ist ein wunderschönes Gebiet hinter dem Manaslu, einem der Giganten des Himalaya-Gebirges. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hier ist tibetisch. Hier befindet sich auch der Manaslu, ein beeindruckender 8.163 Meter hoher Berg. Diese Region ist, vor allem im Vergleich zur Everest-Region, noch wunderbar ruhig.

Eine wunderbare Wanderung, die Sie hier unternehmen können, ist der Manaslu Circuit Trek. Ein wunderbares Trekking für echte Abenteurer, aber auch für Liebhaber der buddhistischen Kultur.

Über Tsum Valley

Das Tsum-Tal ist ein Seitental der Manaslu-Region. Die Einheimischen, die Tsumbas genannt werden, nennen das Tal auch "das versteckte Tal des Glücks". Der Name "Tsum" ist eine Ableitung des tibetischen Wortes "Tsombo". Das bedeutet lebendig.

Die Bewohner des Tals haben noch immer eine sehr ausgeprägte Kultur, die voller Traditionen ist. Die Tsumbas sprechen unter anderem ihre eigene Sprache und haben auch noch das System der Polyandrie, eine Form der Polygamie. Seit jeher werden auch mehrere sehr farbenfrohe und lebendige Feste veranstaltet. Einige bekannte Beispiele sind Dhacyhang, Lhosar, Faning und Saka Dawa.

Lange Zeit war das Tsum-Tal nicht nur geografisch, sondern auch kulturell eine sehr eigenständige Region. Das hat natürlich alles damit zu tun, dass es sich um ein sehr abgelegenes Gebiet handelt.

Daher ist das Tsum-Tal noch ein sehr ursprüngliches Gebiet. Dies gilt nicht nur für die Flora und Fauna. Sie finden hier auch zahlreiche Überreste religiöser und archäologischer Strukturen, wie mehrere historische buddhistische Klöster, Stupas und Chortens. Das ist nicht verwunderlich, denn für Buddhisten ist das Tsum-Tal eines der heiligsten Gebiete.

Deshalb leben hier noch viele Tibeter, vor allem im oberen Teil des Buri Gandaki. Dieses Gebiet wird auch Nupri oder 'die westlichen Berge' genannt. Sie stammen von Einwanderern aus dem benachbarten Tibet ab, die vor über 400 Jahren hierher zogen. Die Verbindung zu Tibet ist immer noch sehr stark. Dies zeigt sich nicht nur in dem Akzent, den die Tsumbas sprechen, sondern auch in ihrem typischen Kleidungsstil. Die Menschen haben auch immer wieder Handel mit Tibet betrieben.

 



Der Manaslu-Rundwanderweg

Das Tsum-Tal ist eine der authentischsten Regionen Nepals. Seine unberührte Natur und die vielen historischen religiösen Strukturen machen es zu einem ganz besonderen Wandergebiet. Der bekannteste Trek ist der Manaslu Circuit Trek. Diese erstaunlich schöne Trekkingroute, die direkt durch das Tsum-Tal führt, wurde erst kürzlich eingerichtet. Im Jahr 2008 durften die ersten Wanderer das Gebiet betreten.

Während dieses besonderen Abenteuers wandern Sie unter anderem durch das sehr zerklüftete Budri-Gandaki-Tal. Von dort aus wandern Sie weiter in das Nupri-Tal, das jenseits des Manaslu liegt. Sie werden durch wunderschöne Wälder voller Rhododendren fahren. Besonders im April sind sie wunderschön gefärbt. Der Frühling ist auch die beste Zeit für diese Wanderung. Zu dieser Zeit sind die Bedingungen am idealsten und die Natur ist wunderschön. Sie können sich auch für den Herbst entscheiden. Auch dann ist die Temperatur hervorragend. Der größte Vorteil dieser Zeit ist, dass der Himmel zu dieser Zeit sehr klar ist, so dass man eine großartige Sicht auf die Berge hat.

Unterwegs kommen Sie auch an vielen authentischen tibetischen Dörfern vorbei und passieren die berühmten Mani-Mauern mit ihren charakteristischen Gebetsmühlen. Der spektakulärste Teil der Wanderung ist die Überquerung des Larkya La-Passes auf 5.100 Metern Höhe. Fast überall auf der Wanderung haben Sie eine großartige Aussicht auf die Giganten des Himalaya, darunter natürlich der Manaslu, der Manaslu Nord und der Naike Peak.



Manaslu, Berg der Seele

Der attraktivste Berg in diesem Gebiet ist natürlich der Manaslu (Foto). Mit einer Höhe von 8.163 Metern gehört dieser imposante Berg zu den 10 höchsten Bergen der Welt. Der Name Manaslu stammt aus dem Sanskrit und leitet sich von dem Wort Manasa ab, was "Seele" bedeutet. Der Manaslu steht also für "Berg der Seele". Sie ist auch als Kutange bekannt.

Der Manaslu befindet sich in der Region Gorkha Himal. Dies ist der nördliche Teil Nepals in der Provinz Gandaki Pradesh, weniger als 20 Kilometer von der Grenze zu Tibet entfernt. Anders als zum Beispiel der Mount Everest war der Manaslu lange Zeit eine große Unbekannte.

Erst 1950 war der britische Expeditionsleiter Tilman einer der allerersten Besucher der Region, der den Manaslu zu Gesicht bekam. Tilman hatte die Idee, dass man den Gipfel über eine nordwestliche Route erreichen könnte. In den folgenden Jahren wurden mehrere Erkundungen durch japanische Expeditionen durchgeführt. Durch diese hofften sie, Wege zu finden, die zum Gipfel des Berges führen würden.

Erst im Mai 1956 sollte der Manaslu erobert werden. Allerdings nicht, wie Tilman vermutete, über eine nordwestliche Route, sondern über die nordöstliche. Es war der Japaner Maki Yūkō, der diese japanische Expedition leitete. Die wichtigsten Teilnehmer der Expedition waren seine Landsleute Kiishiro Kato, Toshio Imanishi, Minoru Higeta und der Sherpa Gyaldzen Norbu. Es war Toshio Imanishi, der zusammen mit Gyaldzen Norbu als Erster oben ankam.



Wie erreicht man Tsum Valley?

Wenn Sie im Tsum-Tal wandern wollen, fliegen Sie zunächst von unserem Land in die Hauptstadt Kathmandu. Das ist ein ziemlich langer Flug, bei dem man auch immer eine Zwischenlandung hat. Informieren Sie sich im Vorfeld sorgfältig über Verspätungen im Zusammenhang mit Fluggastrechten, aber leider sind auch Annullierungen immer noch üblich.

Das Tsum-Tal liegt etwa 120 Kilometer nordwestlich von Kathmandu. Vom Flughafen oder Ihrem Hotel in Kathmandu fahren Sie mit einem Minibus oder Auto nach Gorkha. Von Gorkha aus geht es dann weiter ins Tsum-Tal, wo sich auch der Ausgangspunkt des Manaslu Circuit Trek befindet. Stellen Sie sich auf eine lange Reise ein, bei der der Komfort nicht besonders hoch ist.  Doch wenn man erst einmal angekommen ist, ist die Belohnung groß.