Hallesche Kometen - ein Spielfilm gedreht in Halle

Ben ist Anfang 20 und wohnt mit Karl, seinem übergewichtigen, arbeitslosen Vater in einer Plattenbausiedlung in Halle. Bens Traum ist es, eines Tages die Welt zu bereisen und darüber zu schreiben. Aber noch jobbt er als Auslieferer von Prospekten und verfasst nur heimlich fiktive Reiseberichte auf selbst gebastelten Postkarten. Ben hält an der Hoffnung fest, dass sein Vater bald eine neue Arbeit findet, die ihn wieder unter Menschen bringt, und die ihn von seinem Sohn unabhängig macht. Erst dann könnte Ben an seine eigene Zukunft denken. Aber Karls Verweigerungshaltung erzeugt zunehmende finanzielle Schwierigkeiten. Ben versucht mehr Geld zu beschaffen und gerät dabei in kriminelle Kreise. Als er sich auch noch in Jana verliebt, die aus einem ganz anderen sozialen Umfeld stammt, spitzt sich die Situation immer mehr zu. Ihm wird klar, dass er endlich handeln muss...

Mit ihrem ersten Langfilm „Hallesche Kometen“ erhielt die Regisseurin Susanne Irina Zacharias 2005 den Preis des saarländischen Ministerpräsidenten auf dem Filmfestival Max Ophüls in Saabrücken. Neben diesem Festival war der Film im selben Jahr u.a. auch auf dem 15. Filmfestival Cottbus, bei der Alpinale Vorarlberg in Österreich sowie dem „FILMZ“ Festival des deutschen Films, Mainz zu sehen.

Schauplatz dieser Geschichte ist Halle. Obwohl eigentlich Leipzig vorgesehen war, entdeckte das Filmteam bei seiner Recherche die Stadt an der Saale für sich und entschloss sich kurzfristig Halle selbst als Protagonisten in die Handlung mitaufzunehmen. Auf diese Weise „ist die filmische Geschichte eng mit Halle verbunden, was dem Film eine lokale Authentizität verleiht,“ so die Regisseurin. Trotz dessen ist „Hallesche Kometen“ ein Film, dessen Thematik immer wieder auch überregional aktuell ist.

Hauptdarsteller dieses Films, der durch seine spannungsgeladene Vater-Sohn-Beziehung besticht, sind Peter Kurth (Karl) sowie Hanno Koffler (Ben). Beide Schauspieler sind dem Publikum schon durch mehr oder weniger bekannte Filme wie „Anatomie 2“ oder „Goodbye Lenin“ bekannt.

Produziert wurde der Film von der Flying Moon Filmproduktion in Koproduktion mit ZDF und RBB für die Reihe OSTWIND. Diese Fernsehreihe geht aus der gemeinsamen Förderung von ORB sowie der Redaktion des kleinen Fernsehspiels des ZDF hervor und präsentiert Geschichten aus dem sich verändernden Osten.